Kinderabendmahl? - Kreuzkirche Lüneburg

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Kinderabendmahl?

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Dürfen Kinder an einer Abendmahlsfeier teilnehmen?
Bisher haben wir – vermutlich alle - im Konfirmandenunterricht gelernt: Man dürfe erst mit der Konfirmation an einer Abendmahlsfeier teilnehmen, weil man dann religiös mündig ist und versteht, was das Abendmahl bedeutet.
In den letzten Jahrzehnten – beginnend in den 70er Jahren – hat ein Umdenken stattgefunden. Es zielt darauf: Auch Erwachsene können kaum das Geheimnis verstehen und erklären, warum mit den Gaben von Brot und Wein Christus unter den Gläubigen gegenwärtig ist und seine Liebe, Vergebung und Hoffnung schenkt.

Wenn selbst Erwachsene verstandesmäßig nicht voll erfassen, was beim Abendmahl geschieht, warum schließt man dann Kinder vom Abendmahl aus, von denen man annimmt, sie verstünden die Bedeutung des Abendmahls nicht in angemessener Weise?
Andersherum konsequent zu Ende gedacht: Wenn man Kinder nicht am Abendmahl teilnehmen lässt, weil sie die Bedeutung nicht angemessen erfassen, warum lässt man dann geistig behinderte oder altersverwirrte Menschen am Abendmahl teilnehmen?
Zudem: Wenn wir das eine Sakrament, die Taufe von Säuglingen und Kindern, nicht an die kognitive Erkenntnisfähigkeit binden, warum dann das andere Sakrament, das Abendmahl? Logischerweise müsste dann doch die Taufe nur denjenigen gewährt werden, die verstehen, was bei der Taufe passiert. Es ist inkonsequent, das eine Sakrament nicht an die intellektuelle Erkenntnis zu binden (Taufe von Säuglingen), das andere Sakrament (Abendmahl) jedoch genau am Kriterium des persönlichen Verständnisses festzumachen.
Ferner: Wir glauben, dass Gottes Geist – gerade auch – in Kindern wirkt: Lasst die Kinder zu mir kommen, denn ihrer ist das Himmelreich, sagt Jesus. Dies ist wohl das stärkste Argument für Kindertaufe und auch für die Zulassung von Kindern zum Abendmahl.
Sie sehen, liebe Leser/innen, dass wir umdenken müssen. Und dies ist gut so! Zwar fällt uns das Umdenken nicht leicht. Und der Vorwurf wäre auch berechtigt: Warum haben uns unsere Theologen/innen nicht eher darauf aufmerksam gemacht, dass man den Sakramentsempfang nicht an eine kognitive Erkenntnisfähigkeit binden sollte? Aber der Vorwurf bringt uns jetzt nicht weiter! Auch Theologen/innen machen Fehler. Doch wir können sie korrigieren!
Der Kirchenvorstand und Pastor Skowron haben darum das Thema „Teilnahme von Kindern an Abendmahlsfeiern“ ausgiebig diskutiert. Die Entscheidung ist gefallen: Kinder sind beim Abendmahl in unserer Kreuzkirche willkommen, wenn ihre Eltern die Teilnahme am Abendmahl befürworten. Da wir – schon seit Jahren - bei jeder Abendmahlsfeier glutenfreie Oblaten und Traubensaft reichen, können Kinder bedenkenlos am Abendmahl teilnehmen. Wenn Sie mögen, können Sie hierzu dem Vorstand gern Ihre Meinung schreiben.
 
 
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